Seit Jahrzehnten sinkt die Anzahl von bezahlbaren Wohnungen. Nicht nur in Ballungsräumen ist Wohnraum zum Spekulationsobjekt geworden. Über[1]bordende Vorschriften und schwindende Förderung des Bundes und des Freistaates machen es für Wohnungsbaugesellschaften nahezu unmöglich, ortsnah bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Die Förderrichtlinien des sozialen Wohnungsbaus sind zu entschlacken. Die Bauvorschriften sind zu vereinfachen, um ein wirtschaftliches und effizientes Bauen zu ermöglichen. Bürokratische Hemmnisse sind zu beseitigen und die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau müssen deutlich erhöht werden.
Die Zahl der Sozialwohnungen hat sich in Bayern in den letzten 15 Jahren von 250.000 auf 130.000 Wohnungen verringert. Wohnungsknappheit für bezahlbaren Wohnraum ist nicht durch die Flüchtlingsproblematik entstanden, sondern von der Staatsregierung mitverursacht, wie die vorstehenden Zahlen belegen. Wir unterstützen den Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion vom 20.10.2015: Bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen (Bau von 100.000 neuen Wohnungen) durch Erhöhung der Förderung auf 600 Mio. €/jährlich, Verkauf staatlicher Grundstücke kostengünstig an Wohnungsbaugesellschaften oder Kommunen, die bezahlbaren Wohnraum schaffen, Wiedereinführung der degressiven AfA, sind einige konkrete Forderungen.